Ferschweiler Plateau
Ferschweiler
200 Meter über den Tälern von Sauer und Prüm erhebt sich das Ferschweiler Plateau. Es ist eine von mehreren bewaldeten Hochflächen im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet, die von graugelbem Sandstein geprägt sind, und ist benannt nach einem der beiden Dörfer, die hier oben liegen. Landschaftliche Schönheit und geschichtliche Bedeutung - diese beiden haben das etwa 8 mal 4 Kilometer große Ferschweiler Plateau bekannt gemacht.
Zahlreiche Wanderwege durchziehen die Hochebene und die Abhänge des Plateaus. Sie erschließen Kulturdenkmäler aus allen Epochen der Geschichte und führen zu Naturschönheiten von unvergesslicher Eigenart. Wer einmal auf einem der vielen Pfade entlang der Plateaukanten gewandert ist, vorbei an bizarren Felstürmen, durch Schluchten und Klüfte, dem prägen sich beeindruckende Bilder ein.
Die abenteuerliche Felsenlandschaft hat eine faszinierende Entstehungsgeschichte: Wer sie durchwandert, bewegt sich gewissermaßen auf einem 190 Millionen Jahre alten Meeresboden. Aus den Sandkörnern ist inzwischen ein bis zu 70 Meter mächtiger Gesteinsblock geworden. Die Felswände sind mit bizarren Verwitterungsformen - Löchern und Höhlungen, Stegen und Rillen – bedeckt. Zum heutigen Aussehen dieser Landschaft trugen die Ereignisse vor etwa 12.000 Jahren, gegen Ende der letzten Eiszeit, entscheidend bei. Im eiszeitlichen Klima kam es zu Frostsprengungen und damit zu gewaltigen Felsstürzen und –rutschungen. Große und kleine Sandsteinblöcke rissen von den Plateaurändern ab und rutschten die Hänge hinunter. Die wohl bekanntesten Naturdenkmäler des Ferschweiler Plateaus, die Teufelsschlucht und die Irreler Wasserfälle, sind durch solche eiszeitlichen Felsrutschungen und -stürze entstanden.