Naturpark Nordeifel
Der Naturpark Nordeifel ist Teil des grenzüberschreitenden Naturpark Hohes Venn - Eifel
Der Naturpark Nordeifel ist Teil des grenzüberschreitenden Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn - Eifel. Landschaftlich gesprochen handelt es sich bei diesem Teil der Nordeifel rund um Prüm um die Hocheifel. Sie wird bestimmt vom Höhenzug Schneifel.
Der Name der Schneifel leitet sich von "Schnee-Eifel" ab - und er kommt nicht von ungefähr: Die Wolken, die aus dem Nordwesten vom Atlantik her kommen, kühlen beim Anstieg über die fast 700 Meter hohen Gipfel stark ab und regnen oder schneien ihren Wassergehalt auf die Höhen herunter. Deshalb herrscht hier vor allem an den Nordwesthängen ein kühles, niederschlagsreiches Klima.
Den ursprünglichen Wald ereilte das gleiche Schicksal wie überall in der Eifel. Die Übernutzung und der Raubbau durch Waldweide, Rott- und Schiffelwirtschaft, Holzkohle- und Eichenrindengewinnung führten zum Niedergang der natürlichen Laubwälder. Im vergangenen Jahrhundert folgte die Aufforstung mit Fichten, die heute überwiegend das Waldbild der Hocheifel bestimmen. Dennoch sind diese ausgedehnten, siedlungsfernen Nutzwälder der Lebensraum für seltene und scheue Waldvogelarten.
Intensive Viehhaltung prägen die Landwirtschaft der Hocheifel. Mischhecken und Gehölzgruppen durchsetzen das Grünland und bieten Vogelarten wie der Goldammer eine Singwarte, dem Neuntöter Jagdansitz und Niststelle. Wühler, Bilche, Mäuse und Spitzmäuse dieser reich strukturierten Landschaft stellen wiederum die Nahrungsgrundlage von Bussard, Gabelweihe, Hermelin oder Mauswiesel.
Klima, Bodenbeschaffenheit und Topographie haben in der Hocheifel Moore und Heiden entstehen lassen. Hohe Niederschläge, ein magerer, wasserstauender Untergrund und ein geringes Geländegefälle sind die Voraussetzungen zur Bildung von Mooren. All dies hat die Schneifel zu bieten: hier in der Nähe des Schwarzen Manns, der höchsten Erhebung mit 689 m, fallen im Jahr über 1000 mm Niederschlag, der auf ebenen, tonig-lehmigen Untergründen gestaut wird.